„Kalter Wind im Spätherbst
Weht in den Bambuswald hinein
Die Stille herrscht“

Matsuo Basho

Ich werde den Augenblick nicht vergessen, als ich das erste mal zwischen den dicht und übermannshoch bewachsenen Bambusbeeten einer außergwöhnlichen Sammlung stand. Die filigranen Blätter leuchteten frisch grün vor einem blauen Himmel. Ein lauer Wind raschelte durch das Laub und brachte die langen Halme zum schwingen. Den größten Teil dieser Sammlung konnte ich vor der Zerstörung retten.

Ich lade Sie zu einem Rundgang durch die Welt des Bambus. Meine Sammlung widmet sich den Riesenbambussen (Phyllostachys), die bei uns zwischen 3 und 8 m hoch werden und Halmdurchmesser bis 6 cm erreichen. Sie eignen sich ausgesprochen gut als wunderschöne Blickfänge, Schattenspender oder Sichtschutzpflanzungen, da sie rasant schnell wachsen und dichte Bereiche bilden. Alle Bambus-Arten sind immergrün und winterhart. Weil sie zu den rhizombildenden Arten gehören, müssen die Pflanzbereiche durch eine Sperre begrenzt werden.

Bambus wird in 2 Gruppen eingeteilt: Die horstbildenden Arten (z.B. Fargesia) entwickeln kompakte Wurzelsysteme und haben daher einen zentrierten Habitus. Sie werden kaum höher als 3m. Die größeren rhizombildenden Arten (z.B. Phyllostachus) entwickeln lange unterirdische Ausläufer (Rhizome) und füllen Flächen gleichmäßig. Die Pflanzbereiche sollten durch entsprechende Wurzelsperren begrenzt werden.

Die Datenbank befindet sich noch im Aufbau. Hier eine Kurz-Übersicht einiger ausgewählter Arten…