Celtis australis

Der ebenso robuste wie zierliche Europäische Zürgelbaum ist im Süden Europas, Teilen Afrikas und der Türkei zu Hause. Er wächst als mittelgroßer Baum und bildet runde bis schirmförmige, im Alter weit ausladende Kronen und einen glatten grauen Stamm. Er zeigt ein außergewöhnliches Wuchsbild mit zierlichen zickzackförmigen Zweigen und weit überhängenden Trieben.

Das elliptisch-längliche Blatt hat eine sehr lange schwanzartig ausgezogene Spitze (bei C. occidentalis nur kurz zugespitzt), ist scharf gesägt und fühlt sich aufgrund der kurzen steifen Behaarung an beiden Seiten rauh an. Die Blätter sitzen wechselständig an den Zweigen und sind oberseits dunkelgrün, unterseits graugrün gefärbt. Im Herbst färbt es sich leuchtend gelb.

Die unauffälligen zart gelbgrünen bis blaugrünen, fein behaarten und lang gestielten Blüten sind einhäusig verteilt und überwiegend zwittrig. Sie wachsen einzeln in Blattachseln und erscheinen zusammen mit den Blättern. Aus ihnen bilden sich grüne beerenförmige Steinfrüchte, die mit der Reife dunkelrot bis beinahe schwarz sind und süß schmecken. Diese sogenannten „Zürgeln“ genannt werden in Südtirol in Backwaren und für Süßspeisen verwendet.

Dieser kaum bekannte und außergewöhnlich ästhetische Baum ist ein ausgesprochenes Zukunftsgehölz, welches nicht nur Hitze und Trockenheit verträgt, sondern auch mit Temperaturen bis -35 °C umgehen kann. Er ist unempfindlich für Luftverschmutzung und hat keine bekannten Krankheiten.